Fountain
für 5 + x Performer:innen, 10 + y Plastikbecher und eine Flasche Wasser Fountain ist eine Art Brunnenskulptur als klingendes "Tableau vivant". Nachdem Wasser in einzelne Plastikbecher gegossen wurde, beginnen verschiedene Zirkulationsprozesse, die sich in neueren Versionen auch auf das Publikum ausweiten. Fountain (2017) Ballhaus Ost, BerlinDie erste Fountain entstand 2008 für ein Fluxus-Konzert in Bern mit der damals 75-jährigen Künstlerin Alison Knowles und den Maulwerkern. Zwei Jahre später bekam der Komponist Dieter Schnebel eine Version der Performance zum 80. Geburtstag geschenkt. Knowles und Schnebel fiel die Rolle zu, das Wasser in die beiden obersten Becher einzugießen und damit den Brunnen in Gang zu setzen – eine Handlung, die das Weitergeben zwischen den Generationen thematisiert. Um 2015-2016 entstanden Versionen, die den Gedanken der Partizipation weiter entwickelten. Als Komponistin/Autorin beschäftigte sich Steffi Weismann mit den Übertragungswegen von Ideen: Wie offen oder präzise muss die Partitur oder Handlungsanweisung formuliert sein, damit die Mitspieler:innen die Spielregeln verstehen und dann selbst in den kreativen Prozess einsteigen? Wie kann mit wenig Probenzeit eine komplexe und gut klingende Gesamtsituation entstehen? Wieviel Raum bekommen Zufälle und wie funktioniert der Übergang am besten in den partizipativen Teil mit dem Publikum? Im Rahmen von Workshops am Goethe Zentrum in Santa Cruz (Bolivien) und im Museum Serralves, Porto wurden diese Fragen in der Praxis umgesetzt. Fountain (2016), Goethe Zentrum Santa Cruz de la Sierra 2017 entstand eine genau notierte Partitur, eine 7-minütige Fassung für die Bühne als Essenz der vorangegangen Studien und Performances. |