DEDICATION
In Dedication reflektiert Steffi Weismann die Einflüsse des künstlerischen Umfeldes
und begibt sich dabei in einen Prozess der Vergegenwärtigung. Sie bezieht sich auf Performances von Kolleg*innen aus den letzten zwanzig
Jahren, die einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen haben. Die meisten
dieser Arbeiten wurden in Zeugenschaft eines kleinen Publikums präsentiert.
Dedication ist eine persönliche Zitatensammlung, wobei der
Begriff "Zitat" nicht ganz zutreffend ist, da sich Steffi Weismann
allein auf ihre Erinnerung stützt. Die subjektive Sicht
und die Fragmenthaftigkeit ihres Gedächtnisses lassen die Performancearbeiten
als freie “Re-Makes” erscheinen, die manchmal das Original nur noch
erahnen lassen. Einige Performances versucht sie vollständig nachzuspielen,
bei manchen konzentriert sie sich nur auf einen bestimmten Moment oder eine einzige
Handlung. Oft benutzt sie andere Objekte oder erzählt dem Publikum etwas
über die Idee oder die Haltung, die sie daran interessiert.
Dedication besteht aus einer Abfolge von Performance-Miniaturen und beginnt
mit den Worten "Dedicated to..." unter Angabe von Name, Titel,
Ort und Jahr - soweit erinnerbar. Die
Sammlung ist nicht abgeschlossen und wird bei jedem Auftritt erweitert und modifiziert.
Sie kann als eine Art lebendiges Archiv betrachtet werden.
Bilder: Dedicated to Uta Kollmann (Videostills), Kunstraum Offenbach, kuratiert von Jürgen
Wolfstädter (2003)
Konzept und Performance: Steffi Weismann
Aufführungen: Performancefestival OFK, Offenbach 2003; Fernwärme-Verbindungen,
ausland Berlin 2004; Theater-Symposion “Leaving the Route” Frankfurt
a. M. 2005; "swimminginapooloffriends" Kunsthaus KuLe, Berlin 2017
|